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Alexander Reetz

Nicht nur destruktive Antworten

Bankencrash, Finanzmarktkrise, Griechenlandrettung oder Brexit – keines dieser Ereignisse vergeht, ohne, dass eine grundlegende Kritik an der Verfasstheit des (europäischen) Währungssystems geäußert wird. Allzu reflexhaft wird gern der Ausstieg aus dem Euro als Allheimmittel gepriesen und in Folge dessen eine rosige Zukunft offeriert.

Bei den Rüdersdorfer Gesprächen am 19. September machte Dr. Axel Troost, finanzpolitscher Sprecher der Fraktion DIE LINKE.im Bundestag deutlich, dass es zu kurz gesprungen wäre, in der Rückkehr zur D-Mark eine Lösung aller Probleme zu sehen. Er räumte ein, dass es erhebliche Defizite bei der Euroeinführung gab und gerade aus linker Perspektive schon damals deutliche Kritik zu vernehmen war. Nach wie vor besitzt die Kritik ihre Berechtigung, gleichwohl ist der Euro eingeführt und eine Rückkehr zu nationalen Währungen würde noch deutlich größere Probleme erzeugen.

In einem Vortrag wagte Troost einen Ritt durch die Grundzüge des Währungssystems und erklärte deutlich Ursachen und Folgen der Finanzmarktkrise wie auch der Krise in Griechenland. Gleichzeitig betonte er, dass es notwendig sei, ein grundlegendes Verständnis der volkswirtschaftlichen Zusammenhänge zu erlangen, um zu verstehen, dass die oftmals gepriesene Alternativlosigkeit gar nicht so alternativlos ist.